Julian Schmid gewinnt Gold
Kombinierer aus Oberstdorf jubelt bei Junioren-WM
Bereits nach dem Springen deutete sich ein enges Langlaufrennen an, lagen die ersten drei Athleten doch innerhalb von drei Sekunden. Jens Luraas Oftebro, der in dieser Sason regelmäßig für Norwegen im Weltcup startet, hatte ganz knapp die Nase vorn. Seine 92 Meter auf der Normalschanze brachten ihn in Führung vor Johannes Lamparter aus Österreich. Lamparter kam auf die gleiche Weite, minimal schlechtere Haltungsnoten brachten ihm eine Sekunde Rückstand auf Oftebro
ein. Doch auch der Oberstdorfer Julian Schmid, der Anfang Januar als Ersatz für Eric Frenzel sein Weltcup-Debut gegeben hatte, blieb mit einer Sekunde Rückstand auf Lamparter in Schlagdistanz.
Taktisches Rennen und Schlussattacke von Schmid
Während das Spitzentrio während des Rennens zusammenblieb, schloss von hinten der 24 Sekunden nach Oftebro in das Fünf-Kilometer-Rennen gestartete Vid Vrovnik (SLO) auf, der seinen Rückstand bereits nach kurzer Distanz geschlossen hatte. Dann jedoch musste der Slowene dem hohen Anfangstempo Tribut zollen, er fiel am letzten langen Anstieg zurück und verabschiedete sich aus dem Kampf um die Medaillen. Am letzten Anstieg startete Julian Schmid seine Attacke. Er konnte wenige Meter zwischen sich und Lamparter bringen, der seinerseits einige Meter auf Oftebro gewann. In dieser Reihenfolge liefen sie ins Stadion ein. Schmid ließ Lamparter nicht mehr herankommen und siegte mit 5,3 Sekunden vor dem Österreicher. Oftebro komplettierte das Podium mit 13,5 Sekunden Rückstand auf Schmid. „Es lief heute sehr gut, besonders auf der Schanze. Ich habe einen guten Sprung gemacht und ich wusste, dass ich im Langlauf in dieser Saison gut bin. Ich habe einfach alles gegeben und im Ziel war ich der Erste. Ich habe mit Johannes gesprochen, dass wir zusammenarbeiten können und das hat sehr gut geklappt. Am Ende habe ich alles gegeben und die Taktik ging auf. Ein Junioren-WM-Titel war mein größtes Ziel in meiner jungen Karriere und nun kommt der nächste Schritt. Ich denke, ich werde nun auch einige Weltcupstarts bekommen und das ist das Gute an der Medaille,“ so der glückliche Sieger.
Text/Foto: XC-Ski